Seiteninhalt
Auf ein Interview mit:
(H) Hr. Karel Heijs, Senior Vice-President,
Messe Berlin GmbH
und
(J) Hr. Frank Jahns, Geschäftsführer,
STIEBEL ELTRON Deutschland Vertriebs GmbH
(J): Wir sind gespannt, wie sich das Messegeschehen insgesamt entwickelt. Einerseits freuen wir uns – wie vermutlich viele – endlich wieder auf den direkten Austausch mit unseren Partnern und das Knüpfen neuer Kontakte. Andererseits hat die zurückliegende Zeit gezeigt, dass auch weitere Formate, um ins Gespräch zu kommen oder Geschäftsbeziehungen zu pflegen, ihre Berechtigung haben. Dazu kommt, dass die Situation schwierig bleibt: Das Fachhandwerk ist aktuell so gefragt wie vermutlich noch nie, Zeit ist knapp und die Auftragsbücher sind voll - und gleichzeitig ist die Pandemie ja noch nicht vorbei.
(J): Schon seit weit über zehn Jahren forcieren wir bei STIEBEL ELTRON den Ganzheitsgedanke in Sachen Gebäude und Energie. Der Gebäudesektor hat riesiges Potenzial, eine noch viel wichtigere Rolle in der Energiewende zu spielen. Dabei geht es längst nicht nur um den nachhaltigen Umgang mit Energie in Sachen Verbrauch, sondern auch um Erzeugung und Speicherung. Das Gebäude als Flexibilitätsoption für das Stromnetz ist ja keine neue Idee, auch wenn es jahrzehntelang „nur“ als Abnehmer von Stromüberschüssen genutzt wurde. Heute kann es, wie gesagt, zum Beispiel auch als Erzeuger genutzt werden.
(J): Wir sind auf jeden Fall schon jetzt gut gerüstet für die Herausforderungen, die mit der Wärmewende vor uns liegen. Dennoch arbeiten wir natürlich kontinuierlich daran, besser zu werden. So haben wir bereits 2019 die Entscheidung getroffen, die Wärmepumpen-Produktionskapazitäten massiv auszubauen. In den nächsten drei Jahren werden wir dafür rund 120 Millionen investieren.
(J): Ja, absolut. Der Umgang eines Gebäudes mit Energie spielt heute eine ungleich größere Rolle für nahezu alle am Bau Beteiligten als noch vor 20 Jahren. Daher ist es nur folgerichtig, den Kreis der potenziellen Gesprächsteilnehmer entsprechend zu erweitern.
(J): Die Erweiterung der belektro um die SmartHK ist die logische Folge der Energiewende im Gebäudebereich: Ohne eine Elektrifizierung überall dort, wo die Nutzung von strombasierten Systemen möglich ist, werden die Klimaschutzvorgaben nicht erreicht. Der Heizungskeller spielt hier eine zentrale Rolle. Mit der Wärmepumpe steht ein Heizsystem zur Verfügung, das fossile Brenner in der Regel problemlos ersetzen kann und massive CO2-Einsparungen ermöglicht – unabhängig davon, ob vom Elektro-Fachhandwerker mit hydraulischer Kompetenz, vom SHK-Profi mit Elektro-Fachkunde oder von einem Team aus Experten aus beiden Lagern installiert. Deswegen begrüßen wir es, dass beide Gewerke noch enger zusammenrücken.
(J): Neuheiten und Weiterentwicklungen spielen selbstverständlich immer eine Rolle auf einem Messestand, das wird auch auf der belektro so sein. Und wir bleiben natürlich unserer „klaren Linie“ treu: Unsere Aussage an das Elektro- wie auch an das SHK-Fachhandwerk ist ja „Wir sind Ihr Heizungspartner.“ Diese selbstbewusste Aussage untermauern wir auch auf der Messe mit entsprechenden Argumenten und hoffen natürlich, möglichst viele Partner und Interessenten auf unserem Stand begrüßen und mit unserer Kompetenz überzeugen zu können.